Sie sind stolzer Besitzer von einigen Obstbäumen oder haben auf ihrem Grundstück üppig bewachsene Beerensträucher stehen. Sicher fragen Sie sich, wohin mit all dem Obst? Sie können die Früchte natürlich an eine örtliche oder eine überregionale Kelterei verkaufen. Sie können aber auch Saft selbst herstellen.
Das richtige Werkzeug
Für die Saftherstellung ist es wichtig, dass das Obst nicht überreif ist und gewaschen wurde vor der Weiterverarbeitung. Achten Sie darauf, dass das Obst vollständig frei von Blättern und Zweigen ist. Für die Saftherstellung können Sie sich für mehrere Herstellungsverfahren entscheiden. Der Klassiker ist der Dampfentsafter. Es handelt sich hier um einen dreiteiligen Topf mit einer speziellen Funktionsweise. Der fertige Saft fließt zum Schluss über ein Ventil mit Schlauch ab. Ideal geeignet ist ein solcher Dampfentsafter für größere Mengen Früchte, die zu Saft verarbeitet werden sollen. Wenn Sie eine eher kleinere Menge haben, die Sie zu Saft verarbeiten wollen oder können, können Sie auch zu einem handlicheren Entsafter oder einer Saftpresse greifen. Informationen über die Funktionsweise dieser Geräte und Testvergleiche gibt es auf der Webseite von Saftland.
Das richtige Obst wählen
Saft können Sie selbst aus allen Obstsorten herstellen, die Sie auf den Bäumen auf ihrem Grundstück finden. Ideal sind aber Äpfel, Birnen, Beerensorten wie Johannisbeeren und Himbeeren sowie Heidelbeeren und Brombeeren, aber auch Kirschen. Sie können verschiedene Obstsorten auch miteinander mischen. So kann letztlich auch eine gekaufte exotische Obstsorte den Weg in den Entsafter finden, damit Sie sich einen eigenen leckeren Fruchtsaft herstellen können, den man nicht kaufen kann. Wenn Sie das Obst aus ihrem eigenen Garten verwenden, haben Sie die Gewissheit, dass Sie gute Obstqualität verarbeiten.
Zeitlichen Faktor der Ernte beachten
Wenn Sie sich dazu entschließen das Obst aus ihrem Garten selbst zu Saft zu pressen, müssen Sie vor allem den zeitlichen Faktor bedenken. Die verschiedenen Obstsorten werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten reif. An Obstsorten, an die Sie in Form von einem eigenen Baum durch Ernte herankommen werden zuerst die Kirschen reife. Frühe Sorten reifen von Ende Mai bis Anfang Juni heran. Die Fruchtbestände der späten Sorten müssen Sie spätestens Mitte bzw. Ende Juli vom Baum holen. Frühe Birnensorten sind ebenfalls schon im Juli reif. Die späteren Birnensorten allerdings erst im Oktober. Apfelsorten, die zu den Sommeräpfeln zählen sind ebenfalls Ende Juli oder Anfang August reif, können aber auch erst Mitte bzw. Ende September zur Ernte reif sein. Die Herbstapfelsorten haben ihre Reife zwischen Anfang September und Anfang Oktober erreicht. Heidelbeerstöcke, die sie irgendwann man gepflanzt haben auf ihrem Grundstück tragen ihren Fruchtbestand von Anfang Juli bis September. Himbeeren können Sie sogar zweimal im Sommer ernten, wenn es sich um sogenannte Two-Timer-Stöcke handelt. Deren Ernte können Sie für Juni und dann noch einmal für August einplanen. Wenn Sie Sommerhimbeeren haben, ernten Sie die Stöcke ab Juni ab, wobei die Früchte bis in den Juli nachreifen. Späte Himbeersorten haben eine Erntezeit, die im August beginnt und bis in den Oktober dauern kann. Zeitlich müssen Sie vor allem bedenken, dass binnen kurzer Zeit jede Menge Obst reif wird, das Sie abernten und auch binnen kurzer Zeit verarbeiten müssen.
Mengenverhältnis beachten
Damit Sie sich einen ordentlichen Vorrat anlegen können, benötigen Sie jede Menge geerntetes Obst. Für einen Liter Kirschsaft benötigen Sie zum Beispiel zwischen 1,2 Kilogramm und 1,5 Kilogramm Kirschen aus dem eigenen Garten. Einen Liter Kirschsaft können Sie anschließend mit 400 Milliliter Wasser verdünnen. Wenn Sie Apfelsaft herstellen wollen, benötigen Sie ca. 1,3 Kilogramm saftige Äpfel. Für die Herstellung von zwei Litern Himbeersaft benötigen Sie 1,5 Kilogramm Himbeeren und 1,5 Liter Wasser. Hinzu kommen je nach Rezept für den jeweiligen Saft noch Zucker und eventuell noch eine Einmachhilfe.